Großen zum Kleinen ins Zimmer? Wie? @Astrid

[Bibi2]

Hallo Astrid,

das Buch werde ich mir gleich besorgen, denn ich muß zugeben daß ich doch recht ratlos bin mittlerweile.
Mein Mann macht seit 5 (!!!!) Wochen die Kur bei unserem Großen und es will und will nicht klappen.
Ich habe die Befürchtung, daß er in der Nacht mit dem Großen redet - das bringt doch alles durcheinander, nicht?
Wir möchten die Beiden (16 Monate und eben 3,5 Jahre), so gerne wieder in ein Zimmer geben, aber so wie es momentan ist, würde der Große den Kleinen nur stören.
Seine Ausreden sind immer gleich: WC, Angst im Dunklen,.. - dennoch muß ich es natürlich ernst nehmen.
Keine Ahnung was ich machen soll..

Liebe Grüße,
Bibi

[Astrid]

Hallo Bibi,

Was mir immer wieder klar wird, ist das unsere Kleinen wirklich unsere Führung brauchen. Wir dürfen nicht hoffen, dass sie sagen, ja Mama du hast recht... ich leg mich jetzt einfach wieder hin. Wenn wir mit unseren "trotzigen Großen" sprechen, dann erlären wir, warten auf Zustimmung. ABER bei so wichtigen Dingen wie Schlafen, müssen wir die Verantwortung tragen. Müssen wir die Richtung vor geben.

Wenn er aufs WC will, dann soll er einmal gehen, sich hinlegen und weiter schlafen. Schreit er weiter... muss man ihm klar machen, dass mehrere Menschen hier wohnen und schlafen wollen. Und wenn er weiter schreien möchte, dann soll er das vor der Tür oder in einem anderen Zimmer machen (wo es die anderen nicht stört). Du musst aber bereit sein, tatsächlich diese Konsequenz durchzuhalten (du mußt es ganz sachlich sehen) Du kannst ja auch nicht hergehen und deinen Mann neben dir mal anschreien, weil du jetzt gerade aufgewacht bist. (das macht MAN nicht und KIND auch nicht).
Wahrscheinlich reicht es, ihn einfach dort hin zu begleiten. Wenn er dort dann anfängt zu weinen läßt du ihm einfach die Wahl - willst du weiter schrein - dann aber bitte vor der Tür - oder willst du lieber ruhig im Bett liegen. (vielleicht muß er ganz kurz vor der Tür /oder extra Zimmer stehen) aber er lenkt bestimmt ein. Du musst ihm klar die Regel vorgeben. Kein Bitten - kein Hoffen, dass er von selber so vernünftig ist und deine Argument einsieht. Du gibst vor was passiert. Geh davon aus, dass er lieber kooperativ ist - aber, dass er klare ANWEISUNGEN benötigt.

Betreffend der Angst im Dunkeln, du weißt, dass man keine Angst haben muss, da gibt es nichts wovor man sich fürchten müsste. Frag ihn wovor er Angst hat, sollte ein Monster im Zimmer sein, nimm es mit raus. Es hilft auch Alltagsgeräusche zu machen. D.h. du sagst ihm du bist so oder so in der Küche und räumst auf (das muss er akkustisch hören - funktioniert nur mitten in der Nacht nicht so gut - aber da kannst du Wache halten). Du mußt allerdings davon überzeugt sein, das sich dein Kind nicht fürchten muss, denn du hälst ja so oder so "Wache" und sorgst so für seine Sicherheit. Siehe im Durchschlafbuch "Nachtschleicher" hier ist die Türwache beschrieben.

Alles Liebe
Astrid