Gemischte Gefühle bei der Durchschlafkur fürs dritte Kind

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IsaWo
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Blev medlem: lör 27 okt 2018, 10:51

Gemischte Gefühle bei der Durchschlafkur fürs dritte Kind

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Hallo,

ich habe drei Kinder (5J., 3J., 8 Monate).

Das erste Kind schlief plötzlich und ohne Lernprogramm mit genau einem Jahr durch, nachdem ich ihn mit 6 Monaten vom Babybay in sein eigenes Zimmer mit Gitterbett umgezogen hatte und er immer jede Nacht 2 mal eine Flasche verlangte (ca. 23 Uhr, ca. 03.00 Uhr), die er auf einen Satz austrank (250 ml). Er war seit Geburt nicht lange an der Brust (ca. 6 Wochen) hatte dann Muttermilch und später Pre-Nahrung aus der Flasche bekommen. Er hatte einen Schnuller (tagsüber und im Bett), aber sein Nuckelbedürfnis war wohl nicht so stark, denn es störte ihn nicht, wenn er ihn nachts verlor.

Das zweite Kind kam mit 4,5 kg auf die Welt, wollte viel Nähe und hatte immer Hunger und hing nachts nur an der Brust plus 2 Flaschen Pre plus Schnuller. Nach 6 Monaten war ich so fertig und erschöpft, dass ich die Durchschlafkur anwendete und begeistert war vom Erfolg. Nach 2 Nächten schlief er durch, brauchte keinen Schnuller und keine Flasche mehr und nach der vierten Nacht zog er ins Zimmer vom großen Bruder ins eigene Gitterbett. Er bekam später (beim Zahnen) den Schnuller zwar doch wieder, aber er schlief weiter gut. Mit 2,5 Jahren kam der Schnuller dann endgültig weg.

Jetzt habe ich ein drittes Kind, 8 Monate. Er bekam Brust und Flasche, seit ca. 2 Monaten nur noch Flasche und Schnuller. In der Nacht bekommt er 2 Flaschen, die er nicht an einem Stück trinkt, sondern auf ca. 4 mal verteilt (ca. 19.30 Uhr, 23.00 Uhr, 02.00 Uhr, 04.00 Uhr). Ab ca. 02.00 Uhr wacht er sehr oft auf (5-10 mal) und man muss ihm den Schnuller reinstecken, sonst weint er.

Eigentlich würde ich jetzt die Durchschlafkur anwenden, aber ich habe tatsächlich Zweifel bekommen.
1. Der Kinderarzt meinte, ich solle den Schnuller nicht so früh wegnehmen (erst mit ca. 1 Jahr)
2. Ich sehe gravierende Unterschiede im Schlafverhalten meiner ersten beiden Kinder und es könnte sein, dass die durch die Durchschlafkur kommen.

Klar, jedes Kind ist anders, hat eine andere Persönlichkeit, verhält sich anders. Mein Großer war immer schon unabhängiger (wollte nicht an die Brust, will nicht so viel Kuscheln, nur selten Küsschen etc.), aber er schläft 1000 mal besser als der mittlere. Er schläft sofort ein, schläft ruhig und zu 99,9999 Prozent durch. Ganz selten (2 mal im Jahr) hat er einen Albtraum oder wenn er krank ist, wacht er auf und kommt auch mal zu uns ins Bett.

Der mittlere ist viel anhänglicher, braucht mehr Nähe, schläft lange nicht ein, ruf dann noch oft nach uns, will was trinken oder sagt er hat Angst oder Bauchweh. Er wacht öfter auf (2-5 mal die Woche), ruft dann nach uns oder kommt in Ausnahmen auch zu uns ins Bett. Dafür kann es natürlich viele Gründe geben, aber man könnte auch vermuten, dass der frühe und rigorose Entzug von Schnuller und Nachtflasche dafür verantwortlich sind, dass sich bei ihm Verlustängste gebildet oder verstärkt haben, vor allem weil er von Anfang an ein so ausgeprägtes Nuckel- und Nähebedürfnis hatte.

Da es keine Langzeitstudien zur Durchschlafkur gibt, erwarte ich hier keine Antworten, welche Auswirkungen durch die Durchschlafkur langfristig entstehen können. Ich brauche "nur" einen Tipp für meine jetzige Situation, denn ich möchte beim Baby nicht "den gleichen Fehler" machen. Ich überlege z.B., ob ich die Entwöhnung noch sanfter gestalten oder den Schnuller evtl. weiter geben kann.

Ich wäre für Tipps wirklich dankbar, denn der Alltag mit drei Kindern ist echt kräftezehrend und die Nächte nicht wirklich erholsam. Ich bin hin und hergerissen, ob und wann und mit welchen Abänderungen ich die Durchschlafkur beginnen soll. Fast habe ich mich dazu entschlossen trotz Erschöpfung die Durchschlafkur erst mit einem Jahr anzuwenden und dann darauf zu hoffen, dass das Baby bereit dafür ist... Aber das sind noch 4 harte Monate... oje!
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